Wo fasziniert der Herbst am meisten?! Ob im atemberaubenden Farbenspektakel in den Dolomiten oder vor der eigenen Haustür, es läuft für mich verdächtig häufig hinaus auf einem gemeinsamen Nenner: den Berg natürlich! Und das wunderbare, wilde Engadin ist da überraschenderweise keine Ausnahme.
Pontresina bis Poschiavo
Der Pass da Bernina auf halber Strecke zwischen Pontresina und Poschiavo liegt auf 2.330hm und bietet Zugang zu beeindruckender Berglandschaft ohne größere Anstrengungen.


Direkt nördlich am Fuß des Berninapass liegt die Ortschaft Pontresina, das Tor zu den Gletschertälern Morteratsch und Roseg.



Ausflüge in die Täler Morteratsch und Roseg mit ihren vergletscherten Talschlüssen.




Sofern es die Bedingungen zulassen – entsprechend Jahreszeit und ‘Tagesform’ des Gletschers – ist es mitunter möglich ein Stück weit einzutauchen in die faszinierende Parallelwelt der Gletscherhöhlen. Begehung nur mit Guide bzw. in dessen Rückversicherung, dass die Konditionen am Gletscher stabil sind!











Die beiden Nachbartäler Morteratsch und Roseg sind nur getrennt durch das Bergmassiv um Piz Chalchagn und Piz Boval. Ausflüge in beide Täler lassen sich mit dem Mountainbike locker an einem (längeren) Tag kombinieren.




Auch wenn die Ausblicke bereits vom Talboden aus faszinierend sind, lohnt es sich natürlich, noch ein paar Höhenmeter unter die Füße zu bringen. Eine wunderbare Gegend!

Es ist immer wieder beeindruckend, wie bereits kurze Ausflüge in die Höhe die Szenerie in den Bergen vollkommen ändern.

5* Deluxe Herbst im Val di Campo
Dass es ein paar Kilometer südlich es Passo da Bernina im Val di Campo jedes Jahr ein Farbfeuerwerk zu bestaunen gibt, ist leider kein Geheimtipp mehr. Trotzdem leeren sich die Tribünen an den bekannten Schauplätzen, zum Beispiel rund um den bilderbuchschönen Lago di Saoseo, zum Sonnenuntergang doch merklich – man befindet dann zum Großteil nur noch ‘unter Fotografen’.

Der Lago di Saoseo selbst ist ein unvergleichliches Kleinod in der Bergwelt Graubündens, umringt von den 3000ern des östlichen Val di Campo am Pass da Val Viola und mit Fernsicht nach Westen auf den vergletscherten Piz Palü.





Bereits ein paar Meter östlich des Lagh da Saoseo, auf dem Weg zum Pass da Val Viola wird es merklich ruhiger. Viele Postauto-Touristen verlassen das Shuttle von Sfazu aus am Rifugio Lungaqua Saoseo, genießen den See und steigen wieder ab nach Sfazu.
Das obere Val da Camp bietet meiner Meinung nach jedoch noch schönere Eindrücke der Bergwelt des Puschlav.





Wenn ab Ende Oktober die Lärchen ihre Nadeln abgeworfen haben verliert das Val da Camp vielleicht etwas von seinem Glanz, aber nicht von seinem Charme. Insbesondere die Gegend um den Lagh da Val Viola verliert seinen Trubel, man trifft eher auf Einheimische als auf Drohnenpiloten und hat beim Lagerfeuer den See ‘gefühlt’ für sich allein – ein Hauch von kanadischer Wildnis 😉






Ebenfalls hervorragende Herbst Touren warten weiter nördlich, zwischen Albula und St. Moritz. Langweilig wird es vorerst nicht in dieser wunderbaren Region..
